Pierre Henri-Rousseau Maler

Pierre Henri-Rousseau, nannte sein Atelier „les toiles du matin“ – ein Wortspiel. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es „Gemälde des Morgens“. Der Morgenstern ist dabei sowohl Symbol für den auferstanden Christus (vgl. Exsultet „Der Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht“) als auch für Maria (vgl. Hymnus Akathistos, wo Maria als „Stern, der die Sonne offenbart“ beschrieben wird).

Der Künstler hat einen Bachelor-Abschluss in Kunstgeschichte und ließ sich vor allem in Maltechniken der Renaissance ausbilden. Diese Ausbildung wurde durch professionelle Praktika, insbesondere in der Technik der Freskenmalerei, vervollständigt. Aber er erhielt seine wesentliche Ausbildung eigentlich schon viel früher: Während einiger Jahre, die er als Novize in der Vertrautheit des Herrn verbrachte, und dort den Geschmack göttlicher Schönheit genoss, die das benediktinische Leben bietet. Ganz im Sinne der Päpste des 20. Jahrhunderts, die die sakrale Kunst als quasi-sakral bezeichnen, ist er der Ansicht, dass die Schönheit in Verbindung mit der Kontemplation der Glaubensgeheimnisse zu Gott führt.

Unter diesem Link finden Sie einen Beitrag von Pierre Henri-Rousseau in der Sendung en quête d’esprit auf Cnews. Eine Diskussion über das Thema Apokalypse, ausgehend von der Kunst: https://www.cnews.fr/emission/2023-11-26/lapocalypse-cest-maintenant-en-quete-desprit-emission-du-26112023-1422946

Er fühlt sich durch das Gebet des Malers Fra Angelico getragen, der von Johannes Paul II. seliggesprochen wurde und Schutzpatron der Künstler ist. Dessen Leben und sein künstlerisches Schaffen werden vom diesem Papst als eine ebenso spirituelle wie praktische Richtschnur beschrieben. Auf dieser Grundlage will er seiner Mission treu bleiben: dem Menschen – ob gläubig oder nicht – ein Fenster zur übernatürlichen Welt zu öffnen. Und zwar durch die Vermittlung von Schönheit.

Pierre machte sich die Spiritualität des „Ikonenschreibens“ zu eigen, in einem künstlerischen Prozess, der dennoch freier und plastischer ist. Was ist seine Inspiration? Er schöpft zum einen aus der Betrachtung der Werke des Schöpfers, der Natur, andererseits aus der stets lebendigen Quelle des Wortes Gottes; sich kulturell ganz verwurzelnd im künstlerischen Erbe der großen Meister (bekannt oder anonym!).

So trägt Pierre Henri-Rousseau zum Schatz der sakralen Kunst bei: Er malt sehr wohl aus eigener Initiative, erfüllt aber vor allem Aufträge mit vorgeschriebenem oder nicht vorgeschriebenem Thema.

Das Familienklima, in dem er aufgewachsen ist, hat ihn dafür sensibilisiert, denn die Bilder mit den warmen Farben von Henri Emilien Rousseau, seinem Urgroßvater, dem orientalistischer Maler, haben seinen Blick von Kindheit an geformt.

Die strenge Ausbildung in alten Maltechniken, die er während seiner Jahre im „Atelier de la Renaissance“ (LINK??!) erhielt, i.e. das Anfertigen von Kopien von Primitiver Werke bis hin zu denen der Maler des 19. Jahrhunderts, ermöglichen ihm nun, die für seinen Stil am besten geeigneten Mittel zu wählen.

Tempera auf Holz, kombiniert mit dem Auflegen von Blattgold, ist die Technik, die der Künstler für seine beweglichen religiösen Werke wählt vom Typ des dreiteiligen Altarbildes, aber nicht ausschließlich: In einigen Fällen veranlasst ihn das Thema, Ölgemälde nach flämischer Art zu malen und spezielle Lasurmedien zu verwenden. Gelegentlich malt er auch auf Leinwand, auf eine eher alla prima Art und Weise.

Das FreskoDas ist die Kunst des Malens auf frischem Kalkputz nach den Verfahren des Quattrocento und der Renaissance und ist die übliche Technik für Malereien in Kirchen und Kapellen: ziemlich schwierig auszuführen (es erfordert nämlich das Bemalen der Wände) a fresco(d. h. den Teil, der am Morgen begonnen wurde, am Tag zu erledigen), ist sie sehr langlebig und vor allem von unvergleichlicher Farbqualität.

Und zur Entspannung zeichnet Pierre Henri-Rousseau gelegentlich Comics, um seinen Besuchern ein wenig Eutrapelie zu bieten, eine Tugend, die notwendig ist, um das geistige Leben ins Gleichgewicht zu bringen…